Der Tabak botanisch betrachtet

Die Tabakpflanze ist in Europa seit dem 15. Jahrhundert eine wichtige Kulturpflanze. Die Pflanze gehört botanisch betrachtet zur Familie der Nachtschattengewächse, zu denen auch die Tollkirsche oder der Stechapfel gehören. Diese Pflanzen enthalten eine Reihe giftiger Alkaloide. Am bekanntesten ist das Nikotin der Tabakpflanze. Mit wissenschaftlichem Namen heißt die Tabakpflanze Nicotiana. Diese Bezeichnung geht auf den französischen Naturheilkundler Jean Nicot zurück, der diese Pflanzen kategorisierte und als Heilpflanzen verwendete. Die Tabakpflanze gibt es insgesamt in 65 verschiedenen Arten. Als bekannteste Tabakpflanze gilt der virginische Tabak.

So sieht Tabak aus

Beim virginischen Tabak handelt es sich um eine krautartige Pflanze, die ein bis drei Meter hoch wird und mit klebrigen Haaren versehen ist. Die Pflanze hat einen dicken Stängel. Die elliptischen und eiförmigen Blätter können bis zu 50 cm lang werden. Die Blüten erscheinen in verzweigten Rispen und sind kelchförmig. Sie sind weiß und leicht rosa gefärbt. Die Tabakpflanze ist nicht sehr anspruchsvoll und kann fast überall angebaut werden. Da es sich bei den Tabakpflanzen um einjährige Gewächse handelt, müssen sie alljährlich neu ausgesät werden. Die Aussaat erfolgt in unseren Breiten meist im Mai. Im Spätsommer, wenn sich die Blätter allmählich gelblich verfärben, ist Erntezeit. Die Ernte bezeichnet man auch als Tabakbrechen. Die Ernte der Pflanzen erfolgt meist händisch und ist daher sehr aufwendig. Um optimal zu gedeihen, braucht die Pflanze ein warmes und feuchtes Klima. Frost vertragen diese Pflanzen nicht. Aus diesem Grund befinden sich die meisten Tabakanbaugebiete in tropischen Regionen. Aber auch in Deutschland wird mittlerweile Tabak angebaut.