Toxikologie des Tabaks

Da die Tabakpflanze zur Familie der Solanacae oder Nachtschattengewächse gehört, enthält sie neben Nikotin auch andere Alkaloide. Diese sind giftig und wirken auch auf den Menschen gesundheitsschädlich. Für die Tabakpflanze bildet vor allem das Nikotin ein Insektizid, um die Pflanze vor Fressschädlingen zu schützen.

Toxische Inhaltsstoffe

Neben  enthält die Tabakpflanze Nornikotin und Anabasin. Werden diese Substanzen oral aufgenommen, also verschluckt, kommt es zu Übelkeit und Erbrechen, verbunden mit anschließender Lähmung des Atemsystems. Der Tod tritt durch Ersticken ein. Der Hauptinhaltsstoff der Pflanze, das Nikotin, wirkt direkt auf das limbische System im Gehirn, das auch als Belohnungssystem bekannt ist. Daher kommt es beim Konsum von Tabakprodukten nach einiger Zeit zu einem Gewöhnungseffekt. Aus diesem Grund wird die Tabakpflanze auch als Droge oder Suchtmittel eingestuft. Das Nikotin wird beim Rauchen inhaliert und von der Lunge aufgenommen. Das Gift überwindet dann die sogenannte Blut-Hirn-Schranke und dockt an den Opioiden Rezeptoren des Gehirns an, wo es schließlich seine Wirkung entfaltet. Durch das Nikotin wird die Produktion der körpereigenen Neurotransmitter Dopamin und Noradrenalin angeregt, die als Glückshormone gelten. Diese sorgen für ein angenehmes und entspanntes Gefühl. Eine Zigarette enthält ungefähr zwei Milligramm Nikotin. Für den Menschen stellt eine Menge von 500 mg die tödliche Dosis dar. Das entspricht etwa dem Konsum von 250 Zigaretten, die gleichzeitig geraucht werden.